Es ist geschafft!

Die Finanzierung zum Rückkauf unseres Hofes steht. Mehr als 120 private Kreditgeber und Unterstützer, darunter Samy Deluxe, Jan Delay, der Maler Daniel Richter, Heinz Strunk, Fatih Akin, Y’akoto, die Bands Deichkind, Fünf Sterne Deluxe, Slime der Präsident des FC St. Pauli Oke Göttlich, Viva con Agua und viele mehr, haben zusammen mit unserer Hofgemeinschaft und einer sozial engagierten Bank die enorme Summe von 7 Millionen EUR gestemmt, um unseren Hinterhof in der Bernstorffstraße zurück zu kaufen. 

Wir haben die Summe mit Bedacht kalkuliert. Sie symbolisiert den Kompromiss mit den Eigentümern Christoph Reschke und Alexander Möll, den wir immer angestrebt haben. Auch wenn die Eigentümer ihren Kaufpreis bisher nicht genannt haben: nach unseren Gesprächen mit dem Vorbesitzer, gehen wir davon aus, dass der von uns angebotene Kaufpreis einen hohen sechsstelligen Gewinn für die Eigentümer von AC Immobilieninvestment GmbH beinhaltet. 

Nach den alarmierenden Anzeichen für Vorhaben der neuen Besitzer unmittelbar nach Kauf des Areals, sowie unseren Gegenmaßnahmen, haben wir es begrüßt, dass die Eigentümer nach ein paar Monaten über einen Vermittler ins Gespräch mit uns als umgehend gegründeten Verein VIVA LA BERNIE e.V. getreten sind. Unschöne, beginnende juristische Auseinandersetzungen wurden seitens der Eigentümer auf Eis gelegt, um den Weg für Verhandlungen frei zu machen. Die große Unterstützung des Bezirksamtes Altona und der Handwerkskammer Hamburg war dafür hilfreich. 

Uns wurde von Herrn Reschke und Herrn Möll zugesagt, dass das Kaufangebot und das dazugehörige Vertragswerk konkret geprüft werden, sobald die Finanzierung steht. Dies ist nun erreicht! 

In unzähligen Gesprächsrunden haben wir versucht, den Immobilienprofis aus der amerikanischen Geschäftswelt die Einzigartigkeit der Hofgemeinschaft darzustellen. In den Verhandlungen haben wir den Eindruck gewonnen, dass wir diese Idee den Eigentümern nachvollziehbar vermitteln konnten. Wir sind deshalb optimistisch, dass der Kauf durch die Hofgemeinschaft gelingt. Die Kreativität und die Gemeinschaft auf dem Hof konnten nur in ihrer bisherigen Eigenständigkeit wachsen. Daraus entstand unsere Idee, dieses Stück Altona zurückzukaufen, private Rendite 

erwartungen von jeder Seite zu beenden und den Hof somit dem völlig aus den Fugen geratenen Immobilienspekulationsmarkt für immer zu entziehen. 

Unser Kauf und der damit verbundene Vertrag schließen aus, dass hier jemals Einzelpersonen einen persönlichen Profit zum Nachteil der Gemeinschaft erzielen können. Wir sind optimistisch, dass die angebotene Summe den Konflikt ein für allemal beendet. Beide Parteien hätten gewonnen. Die Hofgemeinschaft kann weiter angstfrei arbeiten und wohnen. Die Eigentümer erzielen einen vertretbaren Gewinn. Der Verzicht auf einen eventuellen, höheren Gewinn bei Verkauf an einen weniger gesprächsbereiten Investor würde unseren gesamten Respekt gegenüber den Eigentümern manifestieren und einen dritten Gewinner produzieren: den sozialen Frieden.